Monthly Archives: September 2010

Jetzt neu

ernst, nicht ernsthaft – Einzelhaft

Die Laune des Schicksals: Selbst wenn du etwas am Instrument ausprobierst, weißt du nicht, kannst du nicht wissen, ob es sich heute so verhält wie morgen, ob du morgen die gleiche Entscheidung treffen würdest, die du heute triffst. Selbst wenn du den Vorgang beliebig oft wiederholen würdest, um den Entscheidungsspielraum einzugrenzen, wirst du niemals wissen, welche Entscheidung du morgen getroffen hättest.

That‘s how strong my love is.

I don‘t question that anymore.

Blasinstrumente: Auch deswegen eindimensional, weil sie keine vier Saiten haben. Nur ein Rohr, wenig echte Alternativgriffe, die mehr sind als eine einfache Abschattierung. Und selbst dann ist ein Alternativgriff etwas anderes, weniger folgenreiches, als ein Saitenwechsel. Eine andere Saite ist eine eigene Welt, ein anderer Griff ist nur eine Modifikation des identischen Luftstroms.

jetzt, in diesem Moment

Opferbereitschaft

let‘s see how strong it is

lang kurz
kurz lang

1 0
0 1

A B
A B

Einfachheit kann man nicht kaufen, kriegt man aber auch nicht geschenkt, kann man auch nirgendwo abholen, muss man sich, wenn überhaupt, erarbeiten. Einfachheit als Einfachheit ist zu leicht kopierbar. Original und Kopie sind nicht voneinander zu unterscheiden, weil das Material so einfach ist. Ich glaube, ohne Binnenstrukturierung oder irgendein anderes Gegengewicht ist Einfachheit nicht mehr zu haben. Obwohl es natürlich toll war, solang es ging – als noch nicht jeder wusste, wie es geht und dass es geht. Da ging es automatisch nicht mehr.

man hört den einen und sieht den anderen: beides vermischt sich

oder: man hört den einen und denkt an den anderen: der andere überdeckt den einen

schwarzer Heilbutt

SCHWARZ

gerade komplexe Strukturen 1:1 wiederholen, zum Beispiel anderer Stimme, auf anderem Instrument

Phantasie aus Phantasielosigkeit

Man merkt, dass etwas richtig gearbeitet ist, wenn es Unregelmäßigkeiten aufweist, die sich von außen nicht nachvollziehen lassen. Ob es möglich wäre, das nachzubauen, ohne jedes Detail einzeln durchzuarbeiten?

Formalisierung von Material – Rationalisierung von Arbeit

Kann ich bitte –

You can‘t –

So ist das also.

You don‘t see anything when you‘re walking on stage. There‘s too much light.

Spießiger Spast-Perfektionismus: Beste Archivierungsmethode suchen. Vielleicht wäre es doch besser –

Flucht
Flucht
Flucht

bitte nicht

niemals direkt
immer warten

Shed: ausgespart

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anna laura braghetti

O.k., also erstens, warum keine Wiederholungen von Rhythmuswerten, und zweitens, wie tabellentechnisch über Anzahl der Schläge = Anzahl der Werte hinausgehen.

Arbeit
Verfahren
Verfahrenstechnik
Technik

Zitat
Exzerpte
Stichproben

Material

Verfremden durch Formalisieren – Refamiliarisieren durch Aufführung

Die Idee des Kalkulierens ist das Vermeiden von Begründung – wenn der Kalkulus dies oder das sagt, brauchst du nicht mehr darüber nachdenken, warum du es machst. Kalkulus als Letztbegründung, sich selbst begründend, die keine weiteren Fragen erlaubt.

white trash, rich and poor

Bild/Abbildung vs. Konstruktion

dumm gleich böse – ist das so? I‘m not so sure.

Verformung gegen Verformung: glatte Oberfläche, der man ihre Konstruktion nicht mehr ansieht. Was wäre dann der Sinn der Konstruktion? Vielleicht, die glatte Oberfläche erst denkbar zu machen.

Wichtig ist dabei, auch im negativen Sinn, dass die Konstruktion RESTLOS verschwindet, dass nichts übrig bleibt, das auf sie verweisen könnte.

Einfachheit

Stockhausen: Perfektion aus Verzweiflung. Alles perfekt vorbereitet, doch es kommt niemand. Aber es hätte, wenn –

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Ironie I

(Nicht-Ironie erschrickt: Vorsicht!)

I should fuckin‘ kill you fuckin‘ both. You are the fuckin‘ reason that this country is going down the drain.

You pay with the fuck you own.

Invisible Night

Light Life

Don‘t make me look for it, Terrence. Short freeze frame. Quite good, actually.

Im Vordergrund, hinter der Kamera, lauert das Böse. Also musst Du den Vordergrund deutlich machen, andeuten, dass da etwas ist. Irgendetwas, z.B. eine Straßenlaterne, wird genügen. Klare Botschaft. Auch, und gerade auch, wenn dann doch nichts passiert.

Sometimes, I have bad days.

lautlos

Protokoll

Year of the Arzt

Gucci State of Mind

Der Leguan

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Würg.

Text: It‘s all about Geschwindigkeit.

Am besten funktionieren die Dinge, wenn es in gewisser Weise egal ist, was dabei herauskommt, wenn man sich sicher sein kann, dass einerseits das Ergebnis in seiner Bestimmtheit eine Funktion haben wird, dass aber andererseits jedes Ergebnis auf seine Weise gut sein wird, wenn es richtig ausgeführt ist. Klingt, als ob man keine Fehler machen könnte (Serialismus/Feldman). Das meine ich aber nicht. Ich meine eher, dass man eine Position finden muss, in der man nicht an jeder einzelnen Note unendlich lange herumpopeln muss, weil sie so schrecklich wichtig ist. Das nimmt dem Stück seine Leichtigkeit. Vielleicht so etwas wie: langsam denken, schnell arbeiten. Oder, realistischer: Meinetwegen tausend Versionen wegwerfen, die letzte muss dann aber auf irgendeiner Ebene mühelos gelingen. Es muss dann einfach stimmen, sonst geht es nicht. Wir wissen ja, was dabei herauskommt: all die angestrengten Grusellangeweiler. In der Literatur übrigens noch größeres Problem, glaube ich. Da ist ja ALLES so irrsinnig wichtig.

Lange nachdenken, schnell entscheiden. Next problem: Wer entscheidet die Entscheidung?

Ungefähr da muss es sein. Am Ende ist es natürlich genau irgendwo. Aber nur ungefähr da.

Ökonomie vs. Verschwendung: einen riesen Chor für ein paar Töne, z.B. ein bisschen Brummen, auftreten zu lassen, ist natürlich eigentlich eine super Idee, viel besser als das krampfhafte Festhalten am symmetrischen Einsatz des Materials. Stichwort gerechte Verteilung. Funktioniert allerdings besser, wenn man es nicht von vornherein einplant, sondern wenn das Stück es verlangt (Berlioz). Dann Zeichen von Aussagekraft, Mut zur Entscheidung. Ansonsten ein bisschen zu affektiert-größenwahnsinnig, auch zu sehr die Wirkung berechnend. Im Übrigen: Es kann natürlich auch nerven, wenn z.B. das Blech für einen einzigen Einsatz den ganzen Abend auf der Bühne sitzt (Furrer). Aus der Struktur der Arbeit erklärbar, musikdramaturgisch nachvollziehbar und effektiv, wirkt aber trotzdem wie eine Fehlkonzeption. Und, tatsächlich, wie unberechtigte, weil nicht durchdachte, nur den arbeitstechnischen Zwängen geschuldete Verschwendung.

Ich habe beschlossen, nicht mehr zu schlafen. Es lohnt sich nicht. Man wacht ja eh wieder auf.

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Weil Du nicht weißt, wo Du landest.

Echte künstlerische Frage, lustigerweise: was ist ein Parameter, was ist kein Parameter? Die Frage, welche Parameter für ein Stück, oder für einen bestimmten Teil eines Stückes, wesentlich sind und welche nicht, ist absolut entscheidend für das musikalische Resultat. Wie weit muss man die Parameter aufteilen, unterteilen, wo kann man sie ohne weitere Differenzierung oder Staffelung verwenden?

Oder natürlich: die Vollständigkeit, das Ganze einfach abschneiden, kuppieren, es geht so weit, wie es geht, und das war es dann. Ich finde allerdings, das kann man nur machen, wenn man es wirklich ausprobiert hat, wenn man es wirklich entschieden hat, nicht, wenn es sich nur einfach so ergibt. Es sei denn, das wäre das Prinzip des Stückes. Und das wäre dann schon eine Vorentscheidung, eine im Voraus getroffene Entscheidung, die alle untergeordneten Entscheidungen ersetzt.

Andere Möglichkeit: ungefähr da. Genaue Werte ausrechnen, und dann sagen, ungefähr da muss es sein. Vielleicht die vernünftigste Vorgehensweise, auch, weil sie Spiel für Abweichungen zulässt und voraussetzt.

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MUST NOT SLEEP

Versprechen auskomponieren – warum nicht?

Le Rossignol: extrem antispektakuläres Ende

…explosante-fixe…: Wenn man ganz ehrlich ist, zum Sterben langweilig, und in dieser Hinsicht dann auch wieder interessant. Ich meine, was ist DAS denn für eine Dramaturgie: nudel nudel nudel – Licht aus: Einschub I – nudel nudel nudel – Licht aus: Einschub II – nudel nudel nudel – Schluss. Was DENKT er sich dabei, was, bei allem allgemeinen Respekt, den man vielleicht immer mit denken muss, WILL er, was HÖRT er selbst in dieser Partitur? Wenn gähnende Leere gemeint wäre, wäre es allerdings ziemlich toll. No kidding.

Analog Digital

Sidsel Endresen

Karmakar

Something happens in your life and you just get … sort of lost.

Einheiten, nicht Dauern

Einheiten ZU Dauern

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Filed under Film, Klassik, Neue Musik, Pop

2400 Objekte

60 x 40 = 2400

138 x 40 = 5520

+ Pausen

Pausen als Schwarzfilm

Where‘s the Einheit?

Actually, Pause, als Grenzen, Schnitt, Markierung

Vielleicht auch echten Schwarzfilm = Lärm

der dann das eigentliche Objekt ersetzt – zum Objekt wird – das Objekt wird zur Grenze

oder Rauschen – Flimmern – Bildschirm

Pause – Schnitt – IM Takt oder ZWISCHEN den Takten

Idylle – das retardierende Element schlechthin

In jedem Detail steckt eine Bedrohung – wenn man es richtig vorführt. Die Welt ist bedrohlich.

Verhältnis Objekt – Schnitt/Rahmen/Umgebung/Raum

logischerweise können auch die angrenzenden Objekte zur Umgebung werden – dann reiner Schnitt – funktioniert aber eindeutig anders als im Film

Kann ein Objekt auch mal extrem lang sein? Wieviel Binnenstruktur darf ein Objekt haben, wenn es ein Objekt bleiben und nicht in eine Reihe von gleichartigen Objekte umschlagen soll? Gar keine? Nun, ein bisschen hat fast jedes Objekt. Mikrovariation bei gleichartigen Objekten. Objekt kann Pause/Schnitt langsam ausfüllen – verschlucken. Dann könnte neue Pause/neuer Schnitt eingeführt werden. Der Schwarzfilm ist die Schwärze. Die Schwärze frisst das Quartett auf. Komplementär. Kein Rest. Am Ende bleibt nur die Schwärze übrig: Die Pause. Der Schnitt. Der Lärm. Die Zerstörung.

Das Frage-Antwort-Spiel könnte man auch als Methode, Grenzen zu ziehen, verstehen. Die Antworten trennen die Fragen voneinander und umgekehrt.

Verhältnisse Objekt/Schnitt: Ratio/Prozent

Schwarz/Weiß

Schwarzweiß

A Nightmare Hits Me

Register von M.B.R.M.M.P.P. übernehmen

M.B.R.M.M.P.P.: im Grund eimmer verzierte Einzeltöne, Verzierung als expressive Mikrogeste, sozusagen Geste und doch keine Geste, Belebung des einzelnen Tons

irrationale Takte in irrationalen Takten, so to speak, alles Verhältnisse

wenn man mitten drin ist, sieht alles ganz normal aus, später erfährt man, dass es das goldene Zeitalter war

es ist dann normal, wenn alle Platten plötzlich gut sind (1988)

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Filed under Form, M.B.R.M.M.P.P., Stücke, ZWEI/2240: Song Cycle

Und dann

Linke über Furrer: Sprache ist nicht da, um etwas zu sagen, allenfalls um etwas auszudrücken. Das stimmt, und ich halte es ja für ausgemacht, dass das eine Schwäche ist. Man könnte aber natürlich auch sagen, dass es eine Stärke ist, endgültig mit den unzähligen zwecklosen Versuchen, Sprache trotz aller Schwierigkeiten verständlich zu machen, gebrochen zu haben. Nur: Es ändert sich ja gar nicht so viel im Vergleich zu diesen gescheiterten Versuchen, man versteht weiterhin nichts, der einzige Unterschied: man weiß jetzt, dass man nichts verstehen soll. Aus unverständlichen Worten wird Atmosphäre. Immerhin.

Sciarrinonochnichtmehr

Keine Zeit: Nur ausführen, wenn es keine Mühe ist.

Das Ausführen und Mühe geben hat leider immer etwas sehr Spießiges. Besonders bei Texten ein Problem. Man muss versuchen, so lange zu arbeiten, bis die Mühe wieder verschwindet. Oder warten, bis die Dinge von selbst kommen. Erfindungsmaschine. Externe Vorgaben, die einen Teil der Arbeit abnehmen und die Nachvollziehbarkeit der Mühe einschränken oder sogar restlos zerstören.

Das Schlimmste im Film, das, was am schwierigsten auszuhalten ist, ist die Idylle. Funktioniert perfekt. Das perfekte Signal, um anzuzeigen, dass gleich etwas Schlimmes passieren wird. Selbst, wenn es das dann gar nicht tut. Dann halt das nächste Mal. Bewusstes Spiel mit dem Zuschauer, beidseitig: der Zuschauer WEISS, dass mit ihm gespielt wird, kann aber nicht anders als mitzuspielen. Ist das die Angst vor dem eigenen, ereignislosen Leben? Welche Erfahrung kommt da durch? Dass man sich nie sicher fühlen kann/soll/darf? Jedenfalls wahnsinnig unangenehm, egal, wie genau man weiß, welches Spiel gespielt wird. Zeichen: es geht ihm schlecht, den Kindern geht es schlecht, also wird er etwas Schreckliches tun. Fester Baustein, millionenfach eingesetzt. Funktioniert trotzdem, oder gerade deswegen. Wie Vordersatz/Nachsatz.

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Buch der Richter

Euklid 4

Die Trennung als Regel, das direkte Anschließen als Ausnahme. Allerdings: Binnenstruktur zwischen den Trennungen, innerhalb der Blöcke. Frage des Maßstabes. Nicht immer die Schultern so hochziehen. Mit dem Trennen und Zusammenfügen spielen. Dafür Text ein perfekter Ort.

Viel zu viel Realität. So viel wollte ich auch wieder nicht.

Gitarrenartiges Halbflageolett, die bei vollem Niederdrücken der Saite resultierende Tonhöhe erscheint als Schattierung des Pizzicato-Geräuschs (Fleisch/Nagel).

Schwarzweißschwarzperiode: Schwarz Weiß Schwarz

SCHWARZ WEISS SCHWARZ

The honey is – ah, there she is.

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Only

In einem Pariser Theater, ähnlich den Bouffes du Nord, Lucas Fels und mein Schwager Tilman sollen ein Cello-Duo von Wolfgang Rihm uraufführen. Ich sitze auf einem Balkon an der hinteren Bühnenwand, halb verdeckt von der hohen Balustrade. Das Publikum hat schon Platz genommen, die Solisten sitzen in der ersten Reihe, die Bühne ist vorbereitet, die Noten stehen auf den Ständern, so dass ich sie vom Balkon aus einsehen kann. Plötzlich ruft Tilman zu mir hoch, hast Du vergessen, dass Du bei der Uraufführung dem Publikum ein Märchen erzählen wolltest, wenn Wolfgang das Stück wirklich für uns schreibt. Das war doch versprochen. Ich habe keine Ahnung, wovon er spricht, habe nicht die geringste Erinnerung daran, dass ich etwas in diese Richtung versprochen haben sollte, habe aber das Gefühl, dass ich jetzt, wo alle glauben, dass ich etwas versprochen habe, mich schlecht aus der Affäre ziehen kann, und versuche mich locker zu machen und in der Art von Rihm aus dem Stegreif zu plaudern. Ein Märchen fällt mir auf die Schnelle nicht ein, auch nichts Märchenähnliches, aber mir ist aufgefallen, dass eine Passage aus dem neuen Duo wie Feldman aussieht, aber nicht wie Feldman klingt. Stimmt tatsächlich: Ich hatte vom Balkon aus eine Zeile gesehen, die wie ein Cellosolo aus Feldmans Zweitem Streichquartett aussah, dort aber leise, pizzicato, hier, bei Rihm, laut und arco zu spielen war. Vielleicht hatte ich auch an die tolle Musik für zwei Celli gedacht, die Feldman für Jackson Pollock geschrieben hat.

M.B.R.M.M.P.P.: Guter Einsatz von Dynamik, sehr präzise Positionierung von Crescendi und Decrescendi. Danke.

Alkmene: Verzweifelte Ironie, grimmig. Brutale Kommödie. Offensichtlicher tragische Gehalt. Everyday life. Baudelaire. Jeff Wall.

Davon ausgehen, dass alles gleichzeitig gesungen wird. Dann einzelne Wörter herausschälen. Das gilt auch für Einzelstimmen. Auf ein Wort ALLES singen. Ineinander verschachteln.

we will have him forever

Jenny Wilson: geil ältliche Stimme, Musical, aber toll

I‘m not here for the fight

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extrem dumm

Wissen Handeln

abîme

Turner

globale Integration lokale Desintegration

vergebliches Abtasten

kontrastierende Ableitung: Sprung ins Andere

Takt Subjekt Charakter Hegel

algorithmisches Komponieren: diskrete Grundelemente notwendig

Allerdings: Jedes Element kann zu einem diskreten Element werden, wenn man es entsprechend definiert.

Hans T. oder die Kunst der Platitüde: Muss man dumm sein, um Professor zu werden, oder wird man dumm, wenn man Professor ist?

versprechen verbessern

Karmakar

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Filed under Film, Neue Musik, Theater

Sozialspast

You don‘t own the moral high ground anymore.

Lieutnant

Notizen und Notizen

Lieber

If you look a little less you might see a hell of a lot more.

How would you define the idea of understanding?

Rhythmus

I think there‘s two ways of looking at the idea of understanding:

One is if you don‘t look you never will see.

electric mist

The other is:

Frauen als Opfer: ziemlich fieser Topos, besonders, wenn er zutreffend ist.

Dyke

Und Kinder.

Did you really think I would let you listen to it? I only wanted you to know what you‘re missing.

Boulevard der Stars: Wenn man das sieht, möchte man am liebsten sterben.

How could we be so stupid and naiv?

Von Brauchitsch und Frau Helga

Natrium-Pentobarbital

Letztlich ist alles interessant, wenn es an der richtigen Stelle steht.

Untertöne und Obertöne

Alice Schwarzer ist eine hervorragende Journalistin.

Kämpfen ist so pathetisch – geht gar nicht, oder?

Gleichzeitig verdammt schade.

werkwärts

Dokumentationszwang: wahnsinnig traurig, totale Vergeblichkeit, ich war

Hölle

That‘s a fuckin‘ nice statement. Nevertheless, let‘s die.

Andy‘s chest

Perfect

Day

Klimper

Öde Falsch Scheiße

Am I supposed to die now?

Verschiedenste Interpreten

Deppen

Wenichstens passiert was

Hilfe

Blase

Rauschen in der Stimme

Ja, und dann hat sich alles zerschlagen.

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asap

Silhouette

Ja, interessant, dachte ich, wie verschieden die Silhouetten sind, die man mit einer einfachen Hose konstruieren kann. z.B. sehen feste Arbeitshosen an O-Beinen besonders gut aus. Sehr begrenzte Grundform, tausend Möglichkeiten.

Die Rauheit der Stimme

Klar ist die Rauheit der Stimme der eigentliche Ausdruck. Nur: Genau das ist ja auch das Problem. Gerade in Verbindung mit Text wird auskomponierte Rauheit auf peinliche Art durchschaubar. Eine ganz deprimierende Form von unmittelbarer Expression, auch dann, wenn sie nicht so gemeint und nicht so gemacht ist.

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Truthless

Zwei Wörter
gleichzeitig
übereinander
sind miteinander verbunden
haben aber nichts miteinander zu tun

oder ein ganzer Satz
auseinandergenommen
und übereinandergelegt,
alle Wörter müssen genau gleich lang sein

also Chor
vielleicht Wiederholungen
mit unterschiedlicher Aussteuerung
die einzelnen Wörter
nacheinander hervorheben

oder
zwei Rollen
gleichzeitig
übereinanderlegen
Wort für Wort.

Motorisch
quasi Parlando
aber niemand versteht etwas.

Rollen ansagen
Szenen beschreiben
(aus dem Off, über Lautsprecher, optional)
Platz frei halten

Warum Fehler, ich meine, warum sind Fehler nötig, um eine Sache erst interessant zu machen, vielleicht sind Fehler sogar auf igrendeine Weise notwendig für Vollkommenheit, Perfektion? Dass es Dir gelungen ist auch den Fehler, den Zufall, das Lebendige mit einzubegreifen in Deine Arbeit?

Gerade in umgekehrter Reihenfolge, dann umdrehen und Ungerade in korrekter Reihenfolge drucken.

It‘s too late: The poison of wanting to know the afterlife has already seeped into you.

4 Töchter! Sister Sledge

Ensembletheater: 1 + 1 + 4 bzw. 1 + 5

Aufgabe: Alles zusammenbringen. Gesagt ist da noch lange nicht getan. Von wegen Gefahr erkannt – Gefahr gebannt. Leider völliger Blödsinn.

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Filed under Krieg 1: Lichtblitz, Oper, Stücke

Körpersäfte

Restfreiheit
Widerspruchslosigkeit
Symmetriebedürfnis

Es muss alles verwendet werden, aufgebraucht werden – denn wenn nicht, wer trifft die Entscheidung, was nehmen, was nicht?

Widerspruchslose Entscheidungen: eine willkürliche Entscheidung ist auch widerspruchslos, oder?

musikalische Verfahrensprobleme, musikalischer Methodenstreit

Der Algorithmus – entbindet uns dieser Art von Entscheidung, schlägt vor, lässt uns zwischen Ergebnissen wählen. Widerspruch ist hier letztlich ausgeklammert, weil er im Verfahren negiert wird. Extrem spießige Diskussion, aber leider dennoch unumgänglich. Spuck etwas aus, und ich sage Dir, ob ich es gebrauchen kann, oder nicht. U.U. muss ich noch ein wenig an Dir herumschrauben.

Parameter in kleinste Einheiten auftrennen, dann freie Entscheidungen treffen. Statistik als Verfahren. Mittel. Durchschnitt. Realistische Vorgehensweise. Tatsachen beschreiben, auch wenn sie nur musikalischer Art sind.

Vollständigkeit als Grundforderung. Andernfalls Entscheidungsdilemma. Offensichtliche Zwanghaftigkeit.

Regeln: Im Grunde eine absurde Vorstellung zu glauben, dass man etwas begründen kann, indem man eine Regel dafür erfindet. Letztlich nur als Entscheidungshilfe/Entscheidungsvermeidung/Entscheidungsverschiebung und Verfahrenstechnik ernstzunehmen. Ist aber ein wie einstudiertes intellektuelles Verhalten. Man kommt gar nicht darauf, dass es unsinnig sein könnte. Besonders schlimm die zusätzliche Begründung durch Rückführung auf natürliche Strukturen.

Wie wollen wir denken?

Absichtliche, betonte Unvollständigkeit als Ausweg aus nicht einlösbarem Vollständigkeitswahn.

Ars Subtilior

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Filed under Methode

mid-year

Habe ich Dir eigentlich je erzählt, dass ich als Kind auf alles, was ich gegessen habe, Sojasauce geschüttet habe, egal was es war?

Soysauce was my Ketchup.

gut schreiben ist verboten – warum eigentlich?

Offensichtliche Virtuosität, offensichtliches Können ist spastisch, der Wille zu Brillieren ist so lächerlich und durchschaubar. Gleichzeitig natürlich tolles Überzeugungspotential bei Leuten, die Kunst eigentlich hassen. Thomas Mann.

Mühelosigkeit
Anstrengungslosigkeit
wirkt friedlich
pluckert so vor sich hin

Oval: Auch rauhe Klänge, laute Anschläge, die eigentlich höheren Energieeinsatz suggerieren würden, wirken wir nachempfunden, nachgestellt, nicht wirklich, in echt ausgeführt, obwohl sie echt klingen und wahrscheinlich nicht einfach nur aus dem Computer kommen. Der Eindruck der Mühelosigkeit bringt auch so etwas wie Vergeblichkeit mit sich, stille Melancholie. Darin auch ein Hauch versteckte Aggressivität. Interessante Uneigentlichkeit, die in der Auseinandersetzung mit realen Klängen erst wirklich deutlich wird. Hat sicher auch etwas mit dem relativ gleichförmigen Rhythmus zu tun, und mit einer jetzt etwas zurückgenommenen Vorliebe für entwicklungslose Klänge, reine Anschläge und reines Ausklingen.

Ich finde Anstrengung natürlich toll, ist ja klar.

Rezeptionsstoizismus, angeborener

kein Foto
keine Abbildung
keine Illustration
keine Erklärung
kein Verweis

Ein Mann mit vielen Abneigungen

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Selbstverliebt

Klavier-Cluster, falsch/ungenau/unregelmäßig angeschlagen, EXAKT wiederholt: Samplitude

Lispeln/Sprachfehler als Stilwille (Beyoncé)

Emilio de‘ Cavalieri, Lamentationes Hieremiae Prophetae, 1599
Emilio de‘ Cavalieri, Rappresentatione di Anima, et di Corpo, 1600
Il Giardino di Giulio Caccini, 1602
Claudio Monteverdi, Quinto Libro dei Madrigali, 1605
Domenico Belli, Il Nuovo Stile, Firenze 1616
Le Musiche di Bellerofonte Castaldi, 1623

Das oberste Stockwerk, die Treppe ist brüchig, eine Stufe fehlt ganz, nur ein kleiner Vorsprung an der Wand ist übriggeblieben, das Geländer schwebt in der Leere und würde einen Sturz nicht aufhalten können. Ich bin schon oft über diesen Abgrund getreten und habe mich immer gewundert, dass niemand sonst Angst zu haben scheint. Heute muss ich in unserer alten Wohnung übernachten, weil wir Freunde mit Kind in unserer eigentlichen Wohnung, die wie eine Mischung zwischen Grand Hotel und Bibliothek aussieht, einquartiert haben. In unsere alte Wohnung ist inzwischen eine Glühbirnen-Manufaktur eingezogen. Ein winziges Zimmer, die Glühbirnen-Kartons stapeln sich bis an die Decke. Obwohl ausgemacht war, dass ich heute hier übernachte, ist die Arbeit noch voll im Gang. Der Chef versichert mir, dass sie in kürzester Zeit das Zimmer freiräumen könnten. Es stellt sich heraus, dass man durch das Zimmer hindurch in einen riesigen Dachgeschoss-Raum treten kann, der auch zu unserer Wohnung gehört haben muss. Der Chef hat ihn nach allen vier Seiten verglast, allerdings nicht mit modernen Fenstern, sondern mit handgefertigten, unregelmäßigen Scheiben, man hat einen 360 Grad Blick über den Wedding. An diesen großen, schönen Raum, in dem die Handwerker zu leben scheinen, schließt sich eine Flucht von Dachböden an. Im dritten oder vierten finde ich ein sandfarbenes Stoffsofa. Eine junge Handwerkerin läuft durch die Böden und nickt mir freundlich zu, während ich schon am einschlafen bin.

Bilder

Schlag

Don’t lie to me

Die Welt

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DESTROY ALL MONSTERS

Das Kraftlose als Klang (Markus Popp)

Mühelosigkeit

Du glaubst an etwas, egal, wie doof es ist.

Riff vs. Loop w/o Jazzrecords

Tuba vs. Horn

Text-Musik gleich – verschieden/verschieden – gleich

Text gleich Musik verschieden
Text verschieden Musik gleich

Worte Silben Laute

aggressive Differenz

Fortsetzung Lichtblitz

Staffelung Szenen

technisch

Lüge

z.B. nur betonte Silben/nur unbetonte/jedes Wort eine beliebige Silbe/ein beliebiger Laut etc.

durch Wiederholung der nicht passenden Silben ZEIGEN, dass es nicht passt

Differenz DARSTELLEN

Verschiedene Formen von Differenz – z.B. auch Instrumente und Stimmen gegeneinander versetzen – s.o.

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Filed under Oper, Pop

j[a]lsr1:com

Jason Doerck

Broken Bells: klingt alles ein bisschen komisch, als ob es eigentlich anders sein müsste, EIGENTLICH müsste es eine tiefe Stimme sein, keine hohe, EIGENTLICH müsste es nur Gitarre sein, keine Elektronik, usw. Interessanter Effekt, den man wahrscheinlich ziemlich leicht anhand von Modellen erklären könnte, trotzdem ein bisschen beunruhigend, nicht restlos überzeugend, und vielleicht auch übertrieben ausgefeilt.

Scripted Reality

Geheimnis

Klarheit – Unschärfe

Deutlichkeit

Wie gut muss ein Buch sein, wie schlecht darf ein Buch sein?

Das Fade als positive Qualität: ziemlich schwer nachzuvollziehen, besonders wenn man Intensität als wesentliches Qualitätskriterium empfindet. Kann das Fade intensiv sein – intensiv fade, wie hätte man sich das vorzustellen?

Toll, würde ich aber nicht machen: lustig, wie schwer es ist, das zu machen, was man machen will, wie sich langsam herausschält, was eigentlich schon längst da ist. Es ist nicht so, dass man einfach machen kann, was man will

Endlich hat mal jemand ABSICHTLICH was Neues gemacht, und nicht nur, weil er nicht anders konnte.

Oktaven Oktaven Oktaven

Dann plötzlich so lassen wie es ist – ist das dann Romantizismus, oder ist es wirklich genau so richtig, oder will man nur einfach die Entscheidungswege abkürzen? Ganz schwierig, wahrscheinlich so etwas wie eine Gewissensentscheidung.

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