Monthly Archives: December 2013

What a year!

Was war DAS denn? Chaotischstes Jahr EVER. Auch poptechnisch insgesamt eher deprimierend. Einzige echte Überraschung für mich Feldman, Violin and Orchestra, Widmann, HR Sinfonieorchester, Pomarico: Hätte nicht gedacht, dass es jemandem gelingen würde, die Intensität und den Extremismus von Paul Zukofsky aufzubringen, ohne ihn zu imitieren. Auch wenn das Ergebnis im Detail sehr ähnlich ist, wirkt es nie wie bloßes Nachspielen. Lichtblick im Popbereich Zomby, With Love, die sonst offensichtlich niemand mochte. Glasklare Wut. Sonst viel gut, wenig toll. Schade. Bin nicht sicher, ob das die Mühe noch lohnt. Schon das ganze Jahr nicht. Sicher. Eher Qual als Erkenntnis.

hors concours:
Morton Feldman: Violin And Orchestra, Widmann, HR Sinfonieorchester, Pomarico

lang:
01. Zomby: With Love
02. Oneohtrix Point Never: R Plus Seven
03. Jai Paul: Leak
04. Four Tet: Beautiful Rewind
05. Julia Holter: Loud City Song
06. Deniro Farrar: The Patriarch
07. Prefab Sprout: Crimson/Red
08. Autre Ne Veut: Anxiety
09. Rashad Becker: Traditional Music Of Notional Species Vol. I
10. Bill Orcutt: A History Of Every One
11. The Flaming Lips: The Terror
12. James Ferraro: NYC, Hell 3:00 AM
13. Donato Dozzy: Plays Bee Mask
14. Riccardo Donoso: As Iron Sharpens Iron/One Verse Sharpens Another
15. Dawn Richard: Goldenheart
16. Daughn Gibson: Me Moan
17. KA: The Night’s Gambit
18. Toshiya Tsunoda: ο κόκκος της ανοιξης
19. Fear Of Men: Early Fragments
20. Stara Rzeka: Cień chmury nad ukrytym polem
21. Alan Licht: Four Years Older
22. William Basinski + Richard Chartrier: Aurira Liminalis
23. Steve Mason: Monkey Minds In The Devil’s Time
24. Gunnar Haslam: Memesiak
25. Ill Professor: Wire & Air
26. Conforce: Kinetic Image
27. The Black Dog: Tranklements
28. Kaeptn Peng & Die Tentakel Von Delphi: Expedition Ins O
29. IVVVO: Occult
30. The Knife: Shaking The Habitual
31. blackoutbeach: Blues Trip
32. Phork: Entertainment
33. John Grant: Pale Green Ghosts
34. Hatred Surge: Human Overdose
35. TM404: TM404
36. DJ Taye: Just Coolin’
37. Run The Jewels: Run The Jewels
38. Touché Amoré: Is Survived By
39. Virile Games: Wounded Laurel
40. Glasser: Interiors
41. CocoRosie: Tales Of A Grass Widow
42. Earl Sweatshirt: Doris
43. Cloud Boat: Book Of Hours
44. Taku Sugimoto & Moe Kamura: Live In Saritote
45. Xiu Xiu: Nina
46. The Field: Cupid’s Head
47. Lawrence: Films & Windows
48. Phoenix: Bankrupt!
49. Ceephax: Cro Magnox
50. Rome Fortune: Beautiful Pimp

kurz:
Actress: Grey Over Blue
Joey Anderson: Above The Cherry Moon
Julio Bashmore & Kowton: Mirror Song
Calculon: Feel EP
Covered In Sand: Heaven’s Gate Suicide
∆ ∆: Skyway
Aaron Dilloway: Songs About Jason
Walter Ego: Heaven EP
Evans: No Way Back EP
George Fitzgerald: Thinking Of You
Troy Gunner: Masks/The Valley
Graze: Graze EP
Jaw Jam: The Truth
Lakker: Deathmask EP
Moiré: Never Sleep
Anthony Naples: El Portal EP
OL: Cover/Vertical Race
DJ Rashad: Rollin’ EP
Gerry Read: Crave Enjoy A Day Out
Recondite/Julien H Mulder: Shift 003
Dawn Richard: Whiteout EP
Rolando: D & N’s EP
Trade: SHEWORKS005
Umbra: Abrasive
Zacarocha: Use Me EP

mixtape/compilation

AHNNU vs. D/P/I: SHE WAS NO TAME THING
Arca: &&&&&
Demdike Stare: The Weight Of Culture
Steve Hauschildt: S/H
Nguzunguzu: FADEMIX004
Prostitutes: Used Illusions Pt. I & II/Blowing Up The Workshop
Levon Vincent: Little White Earbuds Podcast 149
Walls: Ecstatic
Wanda Group: A SLAB ABOUT HOW ELSIE DIED AROUND A MONTH AGO
Western Tink: Mobbin No Sobbin Presents The Rise Of Tinkavelli

Das war doch FURCHTBAR, oder?
Ja, GRAUENHAFT.
Das kann man wohl sagen.
Na ja, ham wa wieder was erlebt.
Ja, ham wa wieder was erlebt.

Oder auch nicht. Erinnerung: Wenn man sich nicht damit beschäftigt, muss man sich auch nicht daran erinnern.

PS: Gerade nochmal angehört. Wenn ich ehrlich bin, ist James Ferraro, NYC, Hell 3:00 AM doch wirklich toll. Fand ich jedenfalls heute. Eindeutig zu schlecht platziert.

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Ein glückliches Leben

Unbeteiligt: Frage wäre schon, wie wichtig es ist, an etwas innerlich beteiligt zu sein, um zu einem überzeugenden Ergebnis zu kommen. Ein mögliches Maß der Beteiligung ist natürlich die Menge der Arbeit, die im Ergebnis steckt, unmittelbar gekoppelt an die Sorgfalt, mit der das Ergebnis erarbeitet worden ist.

Wie ist das denn im echten Leben, ist es da gut, beteiligt zu sein, oder nicht? Es gibt ja beispielsweise so etwas wie ein persönliches und ein unpersönliches Mitleid: Ist eines besser als das andere? Man könnte annehmen, dass man etwas verpasst, wenn man nicht innerlich beteiligt ist, dass man nicht wirklich mitlebt. Auf der anderen Seite könnte man sich auch in der Beteiligung verlieren, in etwas aufgehen, das nicht unbedingt zu einem selbst gehört, sich darin verzehren. Ganz offensichtlich bei jeder Form von Leidenschaft.

Die Idee beruht nicht auf Beteiligung. Niemals? Könnte nicht der Idee die Beteiligung notwendigerweise vorausgehen? Kann man über etwas nachdenken, an dem man nicht in irgendeiner Weise beteiligt ist? Ist die Idee vielleicht sogar das Ende der Beteiligung? Dann hast Du es geschafft, dann bist Du darüber hinweg gekommen. Du hast das Problem gelöst.

Und jetzt das Detail, die Ausführung. Wirklich ohne Beteiligung, quasi automatisiert? Kannst Du das mal bitte hier rüber schaffen? Echte oder gedachte Assistenten helfen Dir, Beteiligung zu vermeiden.

Aber das muss doch -.
Nein, eben nicht. Damit hast Du gar nichts zu tun.

D.h., alle Entscheidungen müssen im Voraus getroffen werden. Oder, wenn das Ergebnis nicht befriedigt, noch einmal komplett neu entworfen werden. Der Herstellungsprozess als Zwang zur Nichtbeteiligung, als Zwang zur Konzeptualisierung.

Was ist dann aber, wenn die Details entscheidend sind, wenn die Details entscheidend sein sollen? Wenn ich mir etwas anschauen will, wenn ich eine echte Oberfläche sehen will, nicht einfach nur eine im Voraus konzipierte Farbe? Eine Oberfläche, die als solche interessant ist, nicht einfach nur als Einlösung ihrer Konzeption. Wenn ich das Objekt als Objekt, und nicht als Idee anschauen will?

Anschauen und weggehen, verstehen und vergessen. Wobei natürlich auch die Ideen-Malerei von der Spannung zwischen Kunstobjekt und Nichtausführung lebt, also sich letztlich auf ihre nicht eingelöste Oberfläche bezieht. Negation von Oberfläche, Automatisierung von Berührung.

Objekt mit Oberfläche vs. Objekt ohne Oberfläche

Mit dem Schlag vs. gegen den Schlag

Niemals am gleichen Tag nachschauen!

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Falsche Fährte.

Grotte Chauvet

Schlag gegen Schlag: Komponierter Schlag gegen realen Schlag.
Takt gegen Takt: Dynamischer Takt gegen realen Takt.
Schnitt gegen Schlag: Den Takt/die Geste aus dem realen Schlag herausschneiden. Mit den Takten den Grundschlag sezieren.

Immer wieder die Befürchtung, er könne zu den Abschlussprüfungen nicht zugelassen werden, weil er dem Religionsunterricht zu oft ferngeblieben war. Er hatte ihn höchstens ein oder zwei Mal besucht und deshalb nicht die geringste Ahnung, welche Gegenstände dort behandelt worden waren. Was die Sache noch schlimmer machte: Er hatte keine einzige Klausur mitgeschrieben.

– So, where’s the fun part?
– The fun part? Oh, that was long ago! Right at the beginning, where you didn’t pay attention.

zu einfach
zu direkt
zu wenig Widerspruch

Irgendwo muss rein kommen, was nicht passt. Der Widerspruch. Otherwise, you’re fucked.

Ein sich bewegendes Bild abtasten, sich mit dem Bild gegen das Bild bewegen.

Legen.

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allerdings/jedoch

Krieg 1: Lichtblitz: Licht a capella re-integrieren? Dann auf aktueller Ebene weiterführen. Neu: Streicherapparat erweitern. Streicher verdoppeln Chor, Bläser verdoppeln Streicher. Definitiv Schlagzeug/Klavier/Harfe dazu. Möglicherweise besser, als ich dachte. Viel.

Hallo, Prozess!
Hallo, Sebastian!

Stimmt, fehlt.

I don’t see
a fuckin’ thing

Chemnitz
Aue
Schnarrtanne

BL: Mechanische Variation

Mais
Bohnen
Kürbis

Irokesen sind schwindelfrei.

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Bedauern/Reue

at the same time

Natürlich hat jeder das Recht, ein Kleinbürger zu sein, und logischerweise gehört zur Stellenbeschreibung dazu, dass man es nicht weiß. Ich meine, wer würde denn ein Kleinbürger sein WOLLEN?

Wenn Du auf der richtigen Seite stehst, stehst Du automatisch auf der falschen Seite.

Solunt: Hund in der Totenstadt, merkwürdig zutraulich, merkwürdig vertraut. Alle Häuser tausendmal gesehen und durchlaufen. Angst.

Maurizio/Licht: Kurzes Rauschen am Anfang, Crescendo, oder Rauschen durchlaufen lassen, quasi als ständige Begleitung, kontinuierliche Übergänge zwischen Ton und Rauschen, auch horizontal, aber vor allem vertikal. Tonhöhen ins Ton/Rausch-Kontinuum setzen. Halo. Würde dem Original entsprechen, geht aber stark in Richtung Kitsch/wohlfeil.

Katastrophen (privat und öffentlich): Perfekter Anlass, darüber nachzudenken, wie etwas passieren konnte. Und zu verstehen, dass die Realität unser Vorstellungsvermögen bei weitem übertrifft.

Ok, let’s do it, let’s suffer. Der Ton.

Auch schön. Auch sehr schön.

Nachman Krochmal
Theophrast

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Klavierwand

Gandolfini

Haydn: Bisschen mehr Tapferkeit wäre vielleicht auch nicht schlecht.

Sich langsam verschiebender Abtastvorgang: Schnelle Bewegung, aber langsame Veränderung. Aufleuchten und Verschwinden. Quasi Wiederholung, dadurch Verlängerung. Harter Schnitt/weicher Schnitt, laut/leise, hell/dunkel, etc. WICHTIG!

nur antasten/berühren

Un film comme les autres: Tout se résume dans l’esthétique et l’économie politique.

Verloren & vergessen: Meinen Lieblingsblog der Nuller Jahre gibt es nicht mehr. Ich habe mir nicht gemerkt, wie er hieß, wer ihn gemacht hat, hatte ich ohnehin nur durch Zufall rausbekommen und mir nicht notiert, das Lesezeichen muss ich aus Versehen gelöscht haben, weil der Link tot war. Ist also komplett weg, verloren, nicht wiederholbar. Tolle Metapher für das Gedächtnis, einfach weg, so halt, keine Spur.

Cinéastes/Eric Borg: Glückliche Zeiten. Das Paradies. Die Erinnerung. In der Erinnerung.

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einst

Formate. Ränder.

Philip Guston, Schirn, Frankfurt/Main: Gegen Vermittlung. Das Bild ist stumm, und niemand merkt es.

Letztlich der Wunsch nach Beherrschbarkeit. Der absurde Glaube, durch Vermittlung alles beherrschen zu können. Dabei wird das Bild weggeredet.

Wahnsinnige Farbwelten, jedes Bild komplett anders, trotz scheinbar gleichbleibender Palette. Welt entstehen lassen, auch in den Formen. Neu zusammensetzen. Komplett fehlerhaft, banal, und deswegen toll. Sinnlos: Antisinn.

Malerische Gegensätze: Nur durch echte Arbeit möglich. Weiß auf Weiß. Grau auf Weiß. Grau auf Gelb. Schwarz. Hellblau auf Hellblau. Blauweiß. Grau.

1. Ein: Komplett
2. Ein: Strahler
3. Hell: Dim an
4. Halt 
5. Dunkel: Dim aus
6. Dia

– Aufbau
5. Dim aus
2. Strahler aus
– Auftritt
3. Dim an
2. Strahler an
– Einsatz
– Atmet
5. Dim aus
– Aus
2. Strahler aus
– Applaus
3. Dim an
2. Strahler an

Nebensächliches Sprechen, wie abzählen, im Hintergrund. Mischen (mit Singen), Register zusammenschieben, möglicherweise gleiche Tonhöhen.

Expressiver Text antiexpressiv gesprochen – und umgekehrt. Bischen billig natürlich. V-Effekt.

Now you don’t talk so loud.
Now you don’t seem so proud.

Soll man wirklich mit so nem Scheiß rumlaufen?
Was ist denn da/was wäre da aufgeklärt?

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BR

The Inuit Empire.

Super wichtig: Neue Dynamik-Notation

Lucien Fugere
Pol Plancon

Minhee Park: Triller als Brechung, Verzierung als zweite Stimme. Eigenes Tempo.

Tonhöhe vs. Dynamik

Mögliche Aufteilung/Schnitt 4/4: 8-0, 7-1, 6-2, 5-3, 4-4, 3-5, 2-6, 1-7, 0-8. Jeder Takt kann mehrfach/verschieden ausgelesen werden. Akkumulation von Teilstücken.

Vorschlag mit glissando/portamento: Ist doch eigentlich klar – bin ich eigentlich bescheuert? Schwerer Akzent – immer von unten. Von oben wahrscheinlich eher distinkte Tonhöhe.

Female Gagok: Gerader Ton, mühelos gehalten, scheinbar ohne Energiezufuhr – aber eben auch nicht ausklingend!

Maurizio/Licht: Pausen zusätzlich oder an Stelle von Musik? (Interessante Frage, auch über das Stück hinaus relevant.)

Hier ist die Liste
mit deinen Freunden
in der Reihenfolge,
in der sie gestorben sind.

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hellwach

Bedauern:
Hätte ich bloß …
Hätte ich bloß nicht …

Meistens winzige Kleinigkeiten, die man definitiv nicht kontrollieren kann, aber wahnsinnige Konsequenzen nach sich ziehen. Nicht einschätzbar, weil nicht bemerkbar. Nicht jede Mini-Entscheidung ist total durchdacht, würde aber vielleicht auch nicht anders ausfallen, wenn sie total durchdacht wäre. Intuition. Instinkt. Winzige Nebensächlichkeiten, die plötzlich eine riesige Bedeutung bekommen. Leben.

Ewiges Rätselraten: Der unbeirrbare Glaube, dass Dinge, die gleichzeitig oder kurz hintereinander geschehen, auf irgendeine Weise miteinander verknüpft sein müssen. Das wäre doch ein bizarrer Zufall, wenn das nichts miteinander zu tun hätte. Stimmt. Vielleicht. Nicht. Es ist halt einer der wenigen Anhaltspunkte überhaupt, die uns zur Verfügung stehen, um Geschehnisse miteinander in Verbindung zu bringen: Räumliche Nähe. Zeitliche Nähe.

Schlagzeug müsste man doch eigentlich ganz anders einsetzen: Geräusch ja, aber es kann doch nicht sein, dass man immer nur die gleichen Rhythmus-Impulse zu hören bekommt.

Dynamik als Parameter wahrscheinlich unterschätzt. Hängt vermutlich auch mit der unbefriedigenden konventionellen Notation zusammen, die viel zu viel Raum auf dem Papier einnimmt, um eine exakte zeitliche Ausdifferenzierung zu erlauben.

Motette: Inuit Spiele, eigentlich offensichtlich!

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Le Freak

Alles leise, auch Kolik? Wäre zu einfach. Aber es geht ja erst einmal nicht um den Schwierigkeitsgrad, sondern um die richtige Antwort. Trotzdem. Würde funktionieren, wäre aber zu offensichtlich. So etwas wie ein billiger Trick.

Ich kann nicht aufstehen.

Nicht ausruhen in der –

Abrufbereit.

Merkwürdig, dass alles Lesen sich plötzlich, wenn es nicht ganz schnell geht, wie Zeitverschwendung anfüllt. Als ob man Zeit ausfüllen würde, fast absitzen, wohl auch, weil man schnell weiß, wohin die Reise geht, schnell versteht, dass die Ausbeute begrenzt sein wird, die Zeit aber unendlich lange dauert.

Der ausgearbeitete Text, der Essay, der wohlkonstruierte Roman, letztlich fast immer viel zu umständlich, ohne wirklich Grundsätzliches bereitstellen zu können. Auch hier natürlich Wallace, der das Problem komplett, und von beiden möglichen Enden, auf den Punkt bringt.

Das Suchen nach Brotkrumen, nach etwas Verwertbarem, etwas, das einen weiterbringt, eine neue Perspektive enthält, inmitten von einem Ozean von gepflegter Normalität, lohnt sich das wirklich? Ist das vielleicht sogar doch Teil der Jobbeschreibung?

I have no fuckin’ idea. Gehört das dazu? Das abchecken, verwerfen, nochmal anhören, löschen, sichern?

Selbstbetrug als Stellenbeschreibung: Ist halt viel angenehmer, immer etwas zu tun zu haben. Horror vacui.

wir wären gerne
wir müssten

Why would anybody listen to that shit?

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Aufweichung

– Das ist ja geil: Wird man einfach so älter!
– Krass, man stirbt wirklich!

Ich möchte DIES.
Ich will DAS.
Ich würde gerne –

stumm

eingebunden

Wundertüte vs. dichter Zusammenhang

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Kontrollverlust

Big Problem: Wie wollen/sollen wir leben? Was wäre, wenn wir alles auslassen würden, was nicht zu unserer Arbeit gehört? Würde das unser Leben verbessern? Oder sogar verschlechtern?

Bad choices. Quasi totale Uninformiertheit. Nur noch sehen, was zur Arbeit gehört. Lässt sich natürlich auch ziemlich schwer durchhalten. Nur noch aufschnappen, was sich nicht vermeiden lässt. Was wäre das für ein Leben? Auf jeden Fall das totale Antinetz. Wieweit wäre das sinnvoll?

Auf der anderen Seite: Inwieweit ist es denn sinnvoll, um jeden Preis Bescheid wissen zu wollen? Sich auszukennen?

Wesentliche Anschlussfrage: Kann das alles aus sich selbst heraus funktionieren? Was passiert, wenn man die Verbindung kappt? Letztlich: Gehört Information zur Arbeit oder nicht?

Im Prinzip natürlich eine Art Fachidiot als Konsequenz, ist ja völlig klar.

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Günstige Sterbehilfe-Vorsorge

Omar Souleyman: Geil krasse Ornamente, eigentlich gar keine Töne mehr, nur noch eine Art Glitzern (Streichquartett).

Zugebaute Komponierbude, zwei Keyboards, Computer, whatever, Komponist in der Mitte, präsenter Ort, aber nicht real. FÜHLT SICH ABER ANSCHEINEND SO AN ODER WAS?

Gegeneinander verschobene Mehrfachoktaven: Toll! Funktioniert immer, ist immer toll. Unbedingt auch haben (Nguzunguzu-Mix/Maurizio)!

Landschaft als Idylle: Festes, eingefahrenes Bild, ähnlich unsinnig wie Kindheit als Idylle. Trotzdem nicht völlig falsch: So etwas wie Unschuld oder eben Naturzustand der Brutalität, unverdeckt. Noch nicht wissen können, was auf einen zukommt. Daher ohne Vorsicht. Wissen, aber nicht verstehen. Positive Ahnungslosigkeit. Aber ganz sicher nicht und nie das schöne Bild, der friedliche Zustand, die ungetrübte Ruhe. Behauptet auch niemand? Doch, glaube ich schon, das ist das, was Landschaft als dramaturgisches Bild suggerieren soll. Tom Cruise. Schlecht gesehen, schlecht gedacht.

Streichquartett: Alles künstlich, alles mechanisch. Antimusikalische Entscheidungen. Alles abgekoppelte Einzelentscheidungen. Rücksichtslosigkeit. Z.B. Unterteilungen als eigener Parameter. Macht übrigens auch theoretisch Sinn: Taktkonstruktion/Zeitkonstruktion. Eigener Parameter für irrationale Takte? Why the fuck not!

Ganztaktige irrationale Unterteilungen: Eigentlich ja Taktschichtungen, Überlagerungen gleich langer, aber verschieden wertiger Takte.

Sainte-Colombe: Verdammt viel für fast nichts. Über-Vibrato.

Die Zukunft wird in der Provinz entschieden.

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Anschlussthema: Anstrengung/Übergang

Gnadenlose Permutationen, rücksichtslos.

Reicht das?
Reicht das nicht?

Was reicht?
Was reicht nicht?

Mal wieder: Dauern vs. Einsatzabstände (Streichquartett)

Zahl der Anschläge
Zahl der Unterteilungen
Art der Unterteilungen
Art der Dauern abhängig von Art der Spielweisen

Kartoffel/Ei: Merkwürdige Geschmacksähnlichkeit

Plot als Abfolge von Vorbereitungen auf drohende Dinge, die nicht eintreten (DFW): Macht definitiv Sinn.

Entwicklungen, klein- und großformale Gesten: How the fuck could I forget that? Oper als statisches Feld, Raum ohne Bewegung. Wie kommt man davon wieder weg, ohne gleich bei Wagner zu landen?

Montierte Entwicklungen natürlich auch als SCHNITTE viel präsenter als statische Abschnitte: Kulminations-/Umschlagpunkt. Eigentlich hierdurch erst die Bestimmung eines bestimmten Punktes in der Zeit möglich.

Wahnsinns Rhythmus: Heirate, du wirst es bereuen. Heirate nicht, du wirst es auch bereuen. Heirate oder heirate nicht, du wirst beides bereuen. Entweder heiratest du, oder du heiratest nicht, bereuen wirst du beides.

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Unabhängigkeit

Da müsste man ja bescheuert sein, wenn man keine Angst hätte.
Keine Angst: Wenn es ohnehin jederzeit zu Ende sein kann, wo ist dann das Problem?

Es müsste doch auch so/hier/überall gehen, es sollte eigentlich keinen Ort geben, an dem man nicht leben kann/will.

Blackoutbeach/Blues Trip: Muss man nicht mögen, ist aber überragend gesungen, besonders, wenn man die Details wörtlich nimmt.

Bizarre Tendenz, Dinge verschlampen zu lassen, wenn etwas zu Ende geht. Als ob es nur darum gegangen wäre, einen Schein aufrecht zu erhalten, der nun keine Rolle mehr spielt.

Auf der anderen Seite könnte es natürlich auch Sinn machen, seine Kräfte zu schonen und sich auf etwas Neues vorzubereiten. Es könnte ja tatsächlich sein, dass Ordnung, Zustand, Fähigkeiten nur für die aktuelle Situation relevant sind und bald keine Rolle mehr spielen werden. Warum sie dann weiter mühsam am Leben erhalten? Und wenn sie doch wieder relevant werden sollten, könnten sie ja wieder hergestellt werden. Also Status Quo nur so lange aufrecht erhalten, wie sicher ist, dass man ihn auch in Zukunft brauchen kann.

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Wrong

Bad Idea/False Thinking

Tonhöhen
Elemente
etc.
g
oder einfach so lassen?

WZ: Alles immer sofort erledigen.

Unterstreichen
Vereinfachen
Isolieren

Gewänder als Erzählmedium
Muster vs. Darstellung

Was macht eigentlich Uh Young Kim?

Orte: Organ of Corti/L.A.
Entscheidende Frage: Wie/wo wollen wir leben.

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Schuld

ruhiger lauter werden, kälter, dafür aber grausamer

Politik nicht unbedingt als die Kunst der Lüge, sondern eher als die Kunst der Schamlosigkeit: Dass man sich nicht dafür schämt, dass alle, und zwar wirklich alle, wissen, dass man lügt. Und gleichzeitig natürlich immer der Zwang, zu liefern, die Notwendigkeit, mit den gegebenen Ressourcen möglichst viel der eigenen Interessen, des eigenen Programms durchzusetzen. Strategisches Denken und Verhandlungsgeschick, oder einfach nur genialer Machtinstinkt, der ohne echte Schamlosigkeit, hier vor allem die Bereitschaft, die eigenen Ziele unter allen Umständen durchzusetzen, eigentlich nicht denkbar ist. Die Ziele sind so wichtig, dass die Mittel der Durchsetzung letztlich keine Rolle spielen. Und das bedeutet noch lange nicht Bosheit, sondern eher vollständige Abwesenheit von Schönheit, Stil und Moral. Die Moral ist das Ziel, das Ziel ist die Moral, sonst nichts.

1C6
2B4
3A4
4D1
5A6
6B4
7B2
8B7
9A7
10B2

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jedem Jugendtrend hinterher

Ich weiß noch nicht einmal mehr genau, ob es gestern oder vorgestern passiert ist. Aber doch, es war gestern, nachdem ich lange Zeit gewartet hatte.

Interessant, wie viel geschieht, auch wenn nichts geschieht. Und zwar noch nicht einmal Innenleben oder sowas, sondern einfach nur Handlungen, alltägliche Verrichtungen, Nachdenken, Lesen, Arbeiten, Nachschauen – eine eigene Welt, voll ausgestattet, letztlich völlig normal und nüchtern. Unvermeidbar.

Übertriebener Ehrgeiz auf der einen Seite, gähnende Langeweile auf der anderen. Is that it? Vorsichtige Beharrlichkeit: Das kann es ja wohl auch nicht sein, oder?

Wäre allerdings immer noch die Frage, was erwarten wir von einem Stück? Soll es knallen? Muss es knallen? Oder kann es seine Intensität wo anders her holen. Geht es auch ohne Intensität? Was wäre dann das auslösende Moment, letztlich der Kick?

Nicolas Boetsch: Because that’s what’s art for, to be happy and to do what you want to do.

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stumm

Zu kurz/zu lang

was dir wichtiger ist
auswählen
weglassen

brauchst du überhaupt noch etwas?

die Zeit, in der man etwas NICHT konnte
Aufgaben stellen, die man nicht bewältigen kann
das Nicht-Können produktiv machen
das Beherrschte ist zugleich auch das Langweilige

nicht am Anfang
nicht am Ende
und nicht aufeinanderfolgend

ich mag DIES,
ich mag DIES,
und ich mag DIES

DAS gefällt mir,
DAS gefällt mir,
und DAS auch

kälter, Kälte, viel mehr Kälte

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Einwürfe

Anschaulichkeit

alles nochmal prüfen/überdenken

Nacktheit
Kitsch
Behauptung

Wo bist du?
Wer bist du?
Warum bist du so traurig?

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Ausschließlichkeitsanspruch

wäre ja doch schön, wenn es noch etwas anderes gäbe, nicht einfach nur

das perfekte Produkt

können wir das noch irgendwie ein bisschen stören, bitte?

Eine rein musikalisch motivierte Geste könnte auch eine Störung sein – plötzlich weg vom Text, und zwar nicht etwas wie über den Text hinaus gehen, sondern tatsächlich etwas anderes, während die Musik bis dahin eng am Text entlang gefahren ist. Plötzlich ein viel zu langer Ton, eine viel zu lange Phrase, die innerhalb des Textes, innerhalb seiner Silbenstruktur überhaupt keinen Sinn ergibt, die den Text nicht transportiert, sondern letztlich unterbricht.

Gute Idee!
Ja, finde ich auch.
Na ja.

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non-music

Eins
Zwei

Vesuv
Ätna

wie heißen die denn?

Viele

– Dann ist das wohl falsch.
– Na ja, wenn das falsch ist,

dann muss das wohl falsch sein.

wie wenn/als ob – man sich einen Finger in den Hals stecken würde

wie gesagt:

Husten
Räuspern

Stören

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Theorie der Form

I. Das Urteil
II. Die Entscheidung

I wouldn’t have it any other way.

Einen einfachen, gehaltenen Ton würde man wahrscheinlich nicht als Geste bezeichnen/verstehen, es sei denn, er wäre besonders lang oder würde innerhalb seiner Umgebung auf andere Art besonders auffallen. Er ist kein Statement, sondern Normalität. Geste auch auf den Körper bezogen eigentlich immer eine Bewegung oder eine betonte, isolierte Haltung. Glissando als die offensichtlichste aller musikalischen Gesten/Bewegungen. Dynamische Bewegung: Crescendo/Decrescendo eher als laut/leise, leise/laut, also eher die kontinuierliche Bewegung als die plötzliche Veränderung.

Plötzliche Veränderung eher Präsentation als Geste. Eher in der Wiederholung als Geste wirksam. Tonfolge weniger dynamisch, also weniger gestisch, als Glissando, schnelle Tonfolge/Fioritur deutlich gestischer als einfacher Tonwechsel. Melodie ist ja wohl keine Geste – was ist sie dann? Ein Gegenstand? Ein Objekt? Etwas, das nicht im Detail, sondern als Ganzes zu uns spricht. Es gibt keine atonalen Melodien, nur Lookalikes, Nachahmungen, etwas, das uns an Melodien erinnert.

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Elvis Hitler/Bling Ring/En Vogue: Back to Life, Back to Reality

was macht der denn da?

ich meine, das

da hat sich ja offensichtlich irgendetwas verändert

Nebenmelodie

ppp/ppppp

Grunzen
Stöhnen
Räuspern

Liegetöne

die Figur
Hirn
Flüstern
Sprechen

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Punk

das ist ja lange her – was war denn los?

irgendetwas hässliches

irgendetwas mehr
es müsste
irgendetwas, was weh tut

zu einfach
zu direkt
zu sehr Figur
zu wenig Distanz

wie eine Gegenfigur
ein Schatten
sich selbst begleiten
brechen

kann nicht einfach nur

Rubato-Identität
Körpergeräusche
Brummen

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Beschwerden

I don’t even know if I’m

I don’t even know if I

Yeah, let’s –
Super Idee –
Super Idee –
Let’s -.

Begleitung – ganz was merkwürdiges, besonders, wenn sie wirklich nur stützt, nur die Harmonik und vielleicht ein bisschen das Metrum andeutet.

A SLAB ABOUT HOW ELSIE DIED AROUND A MONTH AGO: Wäre doch toll, diese Art von Geräusch auf ein Keyboard zu legen. Oder wären das dann zu sehr feste, in ihrem Verlauf wiedererkennbare Samples? Müssten sie bei jedem Abrufen neu moduliert werden, oder komplett neue Samples der gleichen Familie sein?

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Scherzen

Was wäre denn, wenn die Instrumente einfach etwas ganz anderes machen würden? Tonhöhen und Register, rhythmisches Verhältnis zu Stimmen entsprechend Planung, ansonsten aber völlig frei eingesetzt.

Nur warum/wie genau?

Material Stimmen/Instrumente: g/ä/v?

Wäre interessant mit Vorgreifen/Nachgreifen. Dann müssten die Phrasen wirklich fest und eindeutig zugeordnet werden (Anfang/Ende/Überschneidung).

Schlagzeug: Auch unbestimmte Instrumente den Registern zuordnen? Dann müssten Instrumente und ihre Register im Voraus ausgewählt/zugeordnet werden.

Was bedeutet das eigentlich genau, wenn man etwas als unsinspiriert bezeichnet? Ist es einfach nicht gut genug, fehlt ihm die Intensität, hat es keinen Fluss, wirkt es zu sehr erarbeitet? Geistlos, ideenlos? Es fehlt die Überraschung, das Besondere. Der Punkt, an dem es in etwas Neues, Eigenes umschlägt.

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Blumen/Kleid

Modell 3 für Stammheimer/Stockhausen/Heidegger oder Chorszenen? Matta Clark vs. Parlando. Das würde heisen, dass Trio und Chor auseinander genommen und neu zusammengesetzt werden müssten. Synchrone vs. Asynchrone Passagen.

still
sanft
in sich gekehrt

langsam, weitgespannt

Schrei-e Schrei-e Schrei-e Schrei-e
Schlä-ge Schlä-ge Schlä-ge Schlä-ge 

absolute Kontinuität
ununterbrochenes Klangband

Duette vollständiger Gegensatz zu Terzetten

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die Sorge um sich

yes, sure

Man denkt, man kann etwas nochmal so machen, wie man es schon gemacht hat. Vielleicht hofft man es auch. Ist aber nicht. Geht überhaupt nicht. Ist genau das, was gar nicht geht. Soviel zu: Etwas gelernt haben. Vielleicht ist das eine Bedeutung von Personalstil: Das abarbeiten, was man gelernt zu haben glaubt. Und was danach übrig bleibt.

quäl dich!
mach ich doch!
das nennst du quälen?

nur gestimmtes Schlagzeug? dadurch eine Art Kontinuität erzeugen? möglicherweise Brüche nicht durch Instrumentenwechsel, sondern durch Registersprünge erzeugen?

reiben
streichen
oder einfach an/schlagen?

Die Instrumente sprechen zusammen mit den Stimmen, nehmen den Sprachgestus vorweg oder lassen ihn nachklingen. Das wäre eine Sichtweise und eine Begründung.

Das Gegenteil wäre ein rein instrumental gedachter Satz, in den die Stimmen eingepasst werden.

Dritte Möglichkeit: Instrumentaler und vokaler Satz, unabhängig voneinander konzipiert und ohne nachvollziehbare Synchronisation übereinandergelegt.

Werfen
Nochmal werfen
Nochmal werfen
Bis es dir gefällt
Bis du zufrieden bist

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Terzinen

(Nach H. Zengler)

Und manchmal steht dein Ich im Raum von Bühnen,
Wo Spieler eine Wirklichkeit gestalten,
Die dich erinnert. Und in ihren Mienen

Und Gesten und wie sie Gewänder halten,
Triffst du das Eigne als das Angeschaute
Und siehst dein Wesen: Volk aus einem alten

Moriskenstück, das nie ein Dichter baute.
Du spielst und folgst dem Spiel und mühst dich reiflich.
Dann fällt mit einem sonderbaren Laute

Der rote Samt. Und gar nichts war begreiflich.

Für H. Zengler,
Luckenwalde, 12.9.1972

Peter Hacks

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um Gottes willen nicht so rumeiern, bitte

es interessiert mich gar nicht
es ist überhaupt nicht, was ich will

Pause/Pause/Pause/Pause/Pause/Pause: Keine Kontinuität (Vorspiel)

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ESCHEW SLOTH

Ludwigslust
Wittenberge

einfaches, schlichtes Stück: warum nicht einfach komplette Verdopplung (mal abgesehen davon, dass die Besetzung das nicht hergeben würde)?

Angst
Entschlossenheit
Demut
Bescheidenheit

Begleitfiguren: Don’t forget. Wäre doch eigentlich auch toll.

Stimmt.

Zeitüberbrückung

Stimmt.

komplette Indifferenz

Stimmt auch.

schnell, in Einem durch

Stimmt.

some live, some die – ist das unfair? ist das unfair, dass das nicht unfair ist?

Stimmt nicht.

Ich habe es genau gesehen, doch jetzt finde ich es nicht mehr.

Stimmt.

Zeitraffer
Zeitdehnung

Ja, stimmt.

Tier/animalisch

Stimmt.

darkness/light

Stimmt auch.

black
white

Stimmt.

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Rücksichtslose Stimmführung

Quasi durcheinanderreden.

g: Anfang und Ende synchron, dazwischen Abweichungen möglich. Quasi Block.
ä: Silbenüberschneidung
v: Wortüberschneidung

Staccato/Portato/Legato/Verbindungen & Aufteilungen

Stimmen und Instrumente immer gleiches Material? Wäre dann eindeutig von den Stimmen und damit vom Text bestimmt. Hätte den Vorteil, dass Stimmen und Instrumente klar und eindeutig aufeinander bezogen sind, die Stimmen führen und die Instrumente begleiten. Würde auch die zeitlichen Verhältnisse zwischen Stimmen und Instrumenten, die Zuordnung, eindeutig klären.

Könnte man als langweilig ansehen, würde aber auch den ziemlich unangenehmen Aspekt von Ausdeutung aus der Begleitung nehmen. Begleitung ist quasi ein technischer Vorgang, der die musikalische Struktur erweitert, aber keine eigenständige Schicht darstellt, sondern die vorhandene Schicht stützt. Quasi eine komplexe Vortragshilfe.

Die einzige Musik, in der dieses Verhältnis anders definiert ist, ist ja im übrigen tonale Musik, die das Verhältnis zwischen Melodie und Begleitung harmonisch definiert. Alle ähnlichen Verhältnisse davon abgeleitet. Klar, dass wir solche Musik nicht mehr schreiben, auch dann nicht mehr schreiben könnten, wenn wir tonale Musik schreiben würden.

Mittelalterliche und Renaissancemusik 100% homogen in Bezug auf das Verhältnis von Stimmen und Instrumenten. Erst wenn die tonalen Verhältnisse geklärt sind, kann eine gewisse Heterogenität entwickelt werden, die dann instrumentale Textausdeutung zulässt.

Gleichzeitig bekommt das Material dadurch, dass es von den Stimmen mit Text in die textlosen Instrumente überführt wird, eine neue Bedeutung, auch dann, wenn es sich um eine instrumentale Variante, eine instrumentale Imitation handelt.

Gefühlsmäßig ein reines Verfolgen der Stimmen durch die Instrumente interessanter als ein flexibleres Verhältnis.

Verwunschene Ecken, vergessene Plätze: Nicht immer, aber oft Orte, an denen man das Gefühl hat, dass sie schon lange niemand mehr betreten hat. Irgendwie auch Kindheitsorte, atmosphärische Erinnerungen. Frage wäre, ob die Wahrnehmung bei verschiedenen Personen gänzlich verschieden ist, oder ob sich Ähnlichkeiten, Gefühlsmuster ergeben würden. Hat, glaube ich, auch etwas mit heimlich/unheimlich zu tun.

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Abwesenheit

Akustik: Dumpfheit/Ferne/Hall

Dinge, die wirklich gelungen sind, sind rücksichtslos.

Ihr Startpunkt liegt auf einer unbefestigten Straße (Wasser).

C C C E FIS FIS FIS FIS /h /h /h /a /g /fis E E E E

Lustig, wie schwierig es sein kann, von den reinen Tonhöhen auf die Melodie zurückzuschließen.

I’m not there.
Actually, you aren’t.

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Maurizio/Licht

Erster Teil langsame Impulse, viele Pausen, einzelne, komplexe Schläge, Strukturierung durch Pause. Vielleicht sogar mehr Pause als Klang.

Zweiter Teil ursprüngliches Konzept, kontinuierliche Transkription, großer, homogener Klangblock, Strukturierung durch Verdopplungen und Auslassungen. Letztlich komplette Darstellung des Materials mit wenig Eingriffen.

Dritter Teil komplexe Überlagerungen, dynamische Muster, sehr schnelle Ein-/Ausblendungen. Verschiedene dynamische Muster in regelmäßigem und unregelmässigem Wechsel, Behutsamkeit in der Mechanik. Aufscheinen lassen und verschwinden lassen. Sekundenbruchteile. Absolute Präzision über sehr langen Zeitraum. Totale Erschöpfung.

Zu 1: Tiefe Lage, grummeln, langsam nach oben gehen, Ambitus ausbreiten. Zu 2: Mittlere Lage. Zu 3: Ganz gespreizt. Harte Schnitte, Pausen.

Ca. 10 – 20 – 20.

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Unberechenbarkeit

ineluctable modality of the visible/audible

Register nach Entfernung

Weite Register im Oktavabstand näher als benachbarte Register

Ausgangspunkt immer führende Stimme

Gleich wäre allerdings wirklich gleiche Töne, nicht einfach nur gleiches Register

Riesige Palette von Abstufungen zwischen ähnlich und verschieden.

3 hoch, 1 runter, 1 Pause, Quintole 5:4

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Musik + Licht

Bühne/Ensemble/Dirigent/Noten/Notenständer/Rückwand/Leuchten/Projektor/Lampen/Instrumente/Scheinwerfer/Monitor/Screen/Leinwand/Publikum

Langsamer, sanfter Schnitt: Abwägen zwischen Schwarz und Weiß, weicher, aber trotzdem schnittartiger Übergang.

weiß Schnitt schwarz Schnitt weiß Schnitt schwarz Schnitt weiß

Auf weiß Zu schwarz Auf weiß Zu schwarz Auf weiß Zu
Zu weiß Auf schwarz Zu weiß Auf schwarz Zu weiß Auf
Zu weiß Zu schwarz Zu weiß Zu schwarz Zu weiß Zu
Auf weiß Auf schwarz Auf weiß Auf schwarz Auf weiß Auf

Oder eben: Register absolut und/oder relativ festlegen ohne Rücksicht auf mögliche Intervalle. Erst danach Intervallkonstellationen festlegen. Auch Instrumente wie Stimmen behandeln.

Überlagerungen/Engschneiden

Auf schwarz Auf Schnitt Auf schwarz Auf Schnitt Auf schwarz Auf Schnitt
Auf weiß Auf Schnitt Auf weiß Auf Schnitt Auf weiß Auf Schnitt
Zu weiß Auf Schnitt Zu weiß Auf Schnitt Zu weiß Auf Schnitt

Zu schwarz Zu Schnitt Zu schwarz Zu Schnitt Zu schwarz Zu Schnitt
Zu weiß Zu Schnitt Zu weiß Zu Schnitt Zu weiß Zu Schnitt
Auf weiß Zu Schnitt Auf weiß Zu Schnitt Auf weiß Zu Schnitt

Auf weiß Auf Schnitt Auf weiß Auf Schnitt Auf weiß Auf Schnitt
Auf schwarz Auf Schnitt Auf schwarz Auf Schnitt Auf schwarz Auf Schnitt
Zu schwarz Auf Schnitt Zu schwarz Auf Schnitt Zu schwarz Auf Schnitt

Zu weiß Zu Schnitt Zu weiß Zu Schnitt Zu weiß Zu Schnitt
Zu schwarz Zu Schnitt Zu schwarz Zu Schnitt Zu schwarz Zu Schnitt
Auf schwarz Zu Schnitt Auf schwarz Zu Schnitt Auf schwarz Zu Schnitt

Register
Intervalle
Tonhöhen

Wenn das Weiße weggeht, kommt dann automatisch das Schwarze, oder wie ist das?

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Antisymmetrie

Ziemlich krass, was man nicht wahrnimmt, weil man zu wissen glaubt, dass es nicht sein kann. Es war immer so, also kann es jetzt nicht anders sein. Selbst bei offensichtlichen Problemen wird das, was man zu wissen glaubt, erst zuletzt – oder nie – überprüft. Macht ja auch grundsätzlich Sinn. Man kann nicht alles auf einmal überprüfen, also prüft man zuerst dort, wo die Lösung am wahrscheinlichsten scheint. Trotzdem irrsinnig, wie dadurch Offensichtliches übersehen wird. Wie weit man sich durch vermeintliches Wissen von der Realität entfernt.

Angst kann sehr real sein – und deine Welt verändern.

Man spricht erst darüber, wenn man das Gefühl hat, auf der sicheren Seite zu sein. Wenn es also vorbei ist.

and then it’s oh-ver

der sprichwörtliche Täter und der Tatort

Ist heute Freitag?
Nein, heute ist Mittwoch.
Ach so.

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Sinn-Uhren

Ruccola
Kautschuk

Oktave
Quinte
Prime

Quinte
Oktave
Prime

Quinte
Quinte
Prime

Oktave
Oktave
Prime

Sekunde
Sekunde
Prime

Wiederholung teilt

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Hallo Welt!

Auch super: Wie schnell die Stimmung umschlägt. Kaum siehst du auch nur den Hauch einer Chance, schon bist du wieder die Zuversicht selbst.

Die Instrumente sezieren die Stimmen, zeigen, was die Stimmen tatsächlich tun. Prozess. Wahrscheinlich müssen wir irgendwoher einen in sich geschlossenen Prozess generieren. Damit die Musik nicht einfach so am Text entlangfährt.

totale Eindeutigkeit/absolute Verzweiflung/die Sehnsucht nach der Oktave

Verbrennt/Glimmt/Leuchtet/Strahlt/Flackert/Blitzt/Dämmert

Was man alles verschweigt. Und worüber man auch wirklich nicht reden sollte. Weil es sinnlos ist. Eine merkwürdige Linie, die man immer mal wieder ein bisschen übertritt, weil man denkt, dass man dies sich oder anderen schuldig wäre. Stimmt aber nicht. Ist immer falsch. Pathos, das nicht hilfreich ist.

Was ist eigentlich mit der absoluten Stummheit, der totalen Dämpfung, der völligen Finsternis: Haben wir die auf dem Schirm? Können wir die überhaupt auf dem Schirm haben?

die dunkle Wolke

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it’s a struggle in a very confined space

Ist es zu kompliziert? Ist es zu einfach? Warum glaube ich da jetzt gerade nicht dran? Was muss ich tun, um daran glauben zu können?

Zuversicht als künstlerisches Problem: Um etwas zu verkaufen (Auftrag, Aufführung), musst du zuversichtlich sein, um an den Punkt zu kommen, wo du ein gutes Stück schreiben kannst, musst du alle Zuversicht hinter dir lassen.

Einfach ein schlechtes Stück schreiben. Ein schlechtes Stück akzeptieren, um ein gutes Stück schreiben zu können. Küchenpsychologie. Aber trotzdem nicht falsch.

durchziehen, als ob du es nicht könntest – du kannst es ja auch wirklich nicht 

Erst Pause, dann Ton: Pausendauer bestimmt Tondauer, nicht umgekehrt.

Pause: Bisschen auch wie eine Farce – gleich geht’s weiter.

Kameraposition – die Position des Beobachters, der Ort der Bilderzeugung: Was wäre das denn genau?

Binnenpause = Artikulation
Einheit: Note(n) + Pause

Artikulation um jeden Preis!

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Auch was Schönes.

Verzweiflung

Jederzeit alles möglich. An jeder Stelle. Erst am Ende wird zusammengebaut.

Ziemlich kurze Wellen von Konzentration und Erschöpfung. Wie immer Notwendigkeit der Entscheidung als höchste Anforderung an Konzentrationsfähigkeit, kontinuierliche Serie von reinen Entscheidungsakten führt am schnellsten zu Erschöpfung.

Anfälle von Begeisterung, herrliches Wetter, quasi Idylle, sehr friedlich. Lustig, dass Autofahrer sich grundsätzlich ungeschickt verhalten, dass das Autofahren offenbar zu Ungeschicktheit zwingt. Wirkt aus der Vogelperspektive ziemlich lächerlich, im Verkehr selbst eher ärgerlich, dumm, und vor allem rücksichtslos. Rücksichtslosigkeit wahrscheinlich immer nahe an Dummheit, es sei denn, es handelt sich um echte Bosheit.

Das Bild/Bilder: Jede Einheit für sich, als Bild betrachten. Absolute Flexibilität, totale Austauschbarkeit der Versionen. Jedes Bild ein Problem für sich.

Alles ersetzbar. DIES statt DAS, JENES statt DIESES. An Stelle DESSEN lieber DAS.

Material IMMER verdoppeln? Quasi homogenes Ensemble, das nur INNERHALB seiner Homogenität modifiziert wird?

Gleichzeitig: Absolute Kontinuität. Immer IRGENDWAS klingen. Ausfüllen. Lücken ausfüllen. Unterbrechungen strategisch platzieren. Erschrecken. Teppich. Abschneiden. Durchschneiden. Reißen. Reißt.

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Es kann nur eine geben.

Pause

Arpeggio + Reibeholz: E.M.M.A.

Absurde Arpeggio-Ketten: Wäre schön. Wäre doch toll!

In dem Moment, in dem mehr als eine Stimme da ist, musst Du Dich entscheiden.

I like that. I’m beginning to see the potential.

Alles Unisono/Pseudo-Unisono?

Arpeggio als Gegenstand: Kriechen, quälend, in Nicht-Bewegung/Anti-Bewegung pervertiert.

sieht alles absolut phantastisch aus (durch die Straßen gehen)

Horrorfilm: Kameraposition und Timing (?)

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alles Stückwerk

Eigentlich selbstverständlich, aber trotzdem erwähnenswert: Vor der Erfindung der Fotographie war Malen natürlich auch eine Gedächtnisleistung, und wahrscheinlich auch eine Art Abstraktion von der Zeit, Zusammenfassung. Man konnte nicht einfach den Himmel fotographieren und dann abmalen, sondern musste sich entweder möglichst genau merken, wie er zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgesehen hatte, wenn einem dieser Zeitpunkt besonders wichtig war, und etwa in einer schnellen Skizze, einer Art Kurzschrift, festhalten – die aber auch schon eine längeren Moment zusammenfassen würde, da sie ja nicht die quasi ausdehnungslose Belichtungszeit der Fotographie, sondern einen gewissen Zeitraum der fortschreitenden Skizzierung benötigen würde. Oder man musste das Typische eines bestimmten Himmels, vielleicht auch eine gewisse Emotionalität, die der Himmel haben sollte, konstruieren, und damit einen deutlichen Abstraktionsschritt vom tatsächlichen Himmel weg vollziehen, auch wenn das nicht unmittelbar offensichtlich, weil nicht nachprüfbar, und dem Maler wahrscheinlich auch gar nicht bewusst war.

Nicht Stimmigkeit, sondern Unstimmigkeit, die Produktivität birgt. Altes Problem: Man kann nicht absichtlich unstimmig sein. Vielleicht kann man so lange an etwas arbeiten, bis es unstimmig wird. Ich meine damit allerdings nicht, dass etwas lebendig wird, sondern dass es tatsächlich nicht mehr zusammenpasst, und dadurch Bewegung erzwingt.

Schlagzeug: Nur Riffelung, oder fast nur Riffelung, verschiedene Grade, verschiedene Geschwindigkeiten, quasi Mikrorhythmus, regelmäßige Mikroimpulse in unterschiedlicher Dichte. Sonst ausschließlich gedämpfte Schläge, ebenfalls unterschiedliche Dämpfungsgrade und Dämpfungsmethoden.

Schwestern verdoppelt, spiegelbildlich auf Boden ausgestreckt, leicht gekrümmt, Rücken an Rücken. Eine sieht etwas kräftiger aus als die andere, gesünder, vielleicht auch jünger.

meinetwegen ruhig ins Extrem gehen, was Ausdruck, Dynamik, Tempo etc. betrifft, aber subtil = traurig

Völlig surrealer Sommer: Heiß/Kalt, Sonne/Regen, Heuschnupfen/Klarsicht. Man duckt sich so ein bisschen weg, hilft aber nicht wirklich. Einzige Option: So gut es geht arbeiten.

Eine Ecke, eine Kante, ein Hindernis übersehen: Dumpfer Knall, Bewusstlosigkeit

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anti-intuitiv

Silben vereinzeln, Parameter je Silbe, Satz vertikalisieren.

Reihenfolge/Abstand/Bindung/Taktend-Pausen/Endtakt-Pausen

Aufteilung immer Bindung

Intelligenzleistung beim Entziffern von Vexierbildern

So how the fuck are things?
Are you gonna –
I mean –

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This looks/looks/LOOKS/LOOKS complicated!

… tout cet univers mystérieux est froid. Je ne ressens pas de chaleur dans le vide de l’au-delà. D’ailleurs, c’est l’insensible que j’essaie de transformer en matière. Et cet insensible ne peut être que froid.

Chirico est le premier peintre qui ait pensé à faire parler la peinture d’autre chose que de peinture.

About Group: Ein interessanter Punkt bei lang ausgehaltenen Vokalklängen ist, dass man sich tatsächlich fragt, wie lang sie dauern werden. Bei Instrumentalklängen fällt dieser Aspekt weitgehend weg. Brüchigkeit, Fragilität, Begrenztheit der Stimme.

Fine tunen, immer weiter fine tunen, man denkt, man kann immer weiter fine tunen, und dann ist es plötzlich aus.

Stil vs. Idee: Hadid/Liebeskind/Koolhaas/Sanaa

Kurze gequetschte Silben, schnell, mehr Geräusch als Tonhöhe, quasi Verzierung, am Ende bewegungslos liegenbleiben, quasi tot stellen. Maschinell.

Bermudas vs. Shorts

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Mode/Pop

Journalismus

U-Bahn: Hörgerät klemmt an Wandknopf

1 Ornament/2 Silbe/3 Silbe/4 Bindung/5 Bindung/6 Bindung

1 Anzahl Einheiten/2 Dauer gesamt/3 Aufteilung/4 Pause/5 Gesamt/6 Bindung

Grundsätzliche instrumentale Kontinuität etablieren, dann unterbrechen, aber nicht zerstören.

Aufteilung kann Ersatz für Anzahl Elemente sein.

Aufteilung immer gebunden.

Pause Takt
Pause Zeile
Pause Phrase

Man versteht es nicht, wenn man es nicht systematisiert. Und wenn man es nicht versteht, kann man nicht damit arbeiten.

Konzept als Möglichkeitsraum: Alle Möglichkeiten offen halten und damit auch nahelegen/denkbar machen.

Don’t let the air conditioning fool you, son. You are here, too. You ARE suffering.

Festspiele als Mediamarkt der Kultur: Pop als preiswerter Köder, um die Leute ins Haus zu bekommen und ihnen dann die teure Weiße Ware (Waschmaschinen = Hochkultur) verkaufen zu können). Ziemlich fieses Konzept – aber alle sind glücklich: Let’s fuckin’ survive. Even if we don’t.

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Motette: Kontinuität mit Beulen.

Einzelne Szenen/Teile auscharakterisieren oder das gesamte Stück monolithisch behandeln? Melismen als Addition und Melismen als Division getrennt behandeln. Register. Artikulation.

Your question seems to imply that there is some necessity to use these means in this historical moment. And I think the possibility to think so alone might be reason enough not to use it, because there is nothing we should doubt more than a generally accepted opinion – like that you have to use these means nowadays, basically because they are there and are supposed to stand for some contemporaneity. But: If everybody does it anyway, why should you, too? It’s ridiculous to think that everybody has to follow the same path, just because the path is there and seems to be – at least in technological terms – the most recently invented. I even doubt the notion that it is able to stand in more than the most banal sense for contemporaneity or being up to date.

Leitartikel-Musik, Populismus: Läuft doch letztlich immer auf Adolf H. hinaus, oder?

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Ein Königreich für ein –

Aber auch: Figur, Darstellung

Überstrapazierte Form

historische Grausamkeit

Schönheit

Die Danke-Lüge: Nur weil wir ratlos sind, heißt das ja noch lange nicht, dass wir uns in den Schutz der Religion flüchten müssen. Vielleicht will der liebe Gott ja sehen, dass wir unsere Ratlosigkeit aushalten können. Überhaupt eine irrsinnige Idee der Religionen, dass sich der liebe Gott dafür interessieren könnte, ob man an ihn glaubt oder nicht.

Liebe ist die Gabe dessen, was man nicht hat, an jemanden, der es nicht will. Ist das so? Klingt ein bisschen zu schlüssig, zu gut, um wahr zu sein.

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Dunkelmänner-Briefe

Instrumentale Dramaturgie: Ja, klar, logisch, letztlich doch noch größere Unterschiede als im vokalen Bereich. Auf der anderen Seite Stimmen eher identisch mit der Persönlichkeit der Sänger, insofern stärkere Rückkopplung/unmittelbarere Wirkung.

Verschwinden
Abschied

Ease not. And ease is. And they weren’t.

Tänzer als Schauspieler
Handicap als Behinderung
Dunkel als Angst
Licht als Rhythmus
Sprache als –

Funktioniert deswegen so gut, weil die Körper wirklich behindert sind, wenn ihnen bestimmte Aufgaben gestellt werden. Das Handicap wird also nicht dargestellt, sondern ist wirklich da. Die Körper erzählen ihre Geschichte als Körper, so dass es fast unvermeidlich ist, sich mit ihnen (ebenfalls als Körper) zu identifizieren.

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Mutwilligkeit

schleimiges Monster in der Schwarzteekanne, weniger Qualle als intelligentes, aggressives Plasma, plumpst aus der Tülle

Stimmen g/ä/v
Instrumente g/ä/v
Stimmen/Instrumente g/ä/v

– kann man das so sagen?
– ja, ich finde schon, das kann man so stehen lassen.

natürlich ist die Anspannung groß

wieviele Instrumente, wann, wo?

v zu expressiv

ratlos/Ratlosigkeit

Verharmlosung

ordne your Gedanken

antiintuitiv

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Schlachtvieh

Maybe a little too secure, a little too confident.

Motivation einfach, dass irgendetwas gehen MUSS.

Parallelmontage geht allerdings wirklich überhaupt nicht mehr. Völlig nervendes Kunstmittel.

Synchrone und sukzessive Einsätze: Gestische Bedeutung der Tonhöhe verändert sich komplett. Man könnte fast sagen, dass der gleiche Ton nicht die gleiche Tonhöhe ist.

Das Gefühl, plötzlich sterben zu müssen. Jetzt, hier, auf der Stelle. Völlig klar, warum hat man das bloß nicht früher verstanden. Allerdings, was hätte es geändert, wenn man es verstanden hätte. Heidnischer Aberglaube. Hysterie.

Akkorde als Pathosgeste. Nicht bestimmte Akkorde, sondern der Akkord an sich, drei oder mehr verschiedene Töne gleichzeitig. Merkwürdige Idee.

Romantischer Brutalismus: So würde ich auch gerne heißen. Paul Rudolph.

Es muss schnell gehen, sonst ist es nicht toll.

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who the fuck am I kidding though?

No clue. Irgendwas stimmt nicht. Es fühlt sich nicht richtig an. Und es läuft natürlich auch nicht flüssig, klar. Also versucht man es anders. Und dann nochmal anders. Weil man keine bessere Idee hat, versucht man etwas völlig Unsinniges. Geht eigentlich gar nicht. Geht vielleicht doch. Plötzlich ist man auf einer anderen Stufe. Geht das ganze natürlich wieder von vorne los.

Homeland: Tue ich jemandem Unrecht, wenn ich sage, dass das fast grotesk langweilig ist? Und dass hier die Spannung wirklich nur darin besteht, dass man sich fragt, wann es endlich weitergeht? Dennoch selbst hier der Serien-Effekt, dass man sich, ob man will oder nicht, in die Figuren hineindenkt, etwas hinzugibt, was sie eigentlich nicht haben, höchstens suggerieren.

Bei aller Schwäche, trotz des völlig durchschaubaren Plots, fragt man sich trotzdem, wie es weitergehen wird, wie die Figuren sich entwickeln werden. Die Geschichte an sich treibt, auch wenn sie noch so doof ist, auch wenn sie noch so dürftig erzählt ist. Vielleicht hat die Figurenkonstellation einen gewissen Wert, eine gewisse Faszination, die über das Banale hinausgeht.

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cheapness for its own sake

begrenzte Lebenskraft/Werk (Machaut)

Dynamik
Dämpfung
Akzente

Justin Timberlake: Tunnel Vision
Akra: Tunnelvision

Man starrt auf die Aufgabe und hat nicht die geringste Ahnung, was man tun soll. Zeichen, dass man noch ein bisschen schrauben muss, nachjustieren, einrichten, ordnen, aufräumen, Gedanken klären, ausprobieren, verwerfen, neuansetzen, etc.

Wie ist das eigentlich, kann man alles ernsthaft behandeln, z.B. auch Unsinn? Macht das Sinn? Einen super Text über einen völlig bescheuerten Gegenstand schreiben? Etwas darin finden, was eigentlich nicht da ist?

A long-ass time ago. Back when I could still piss in a straight line.

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Tulga Tollu

Impuls: Damit es vorbei ist.
Spannung: Wann ist es endlich vorbei?

Immer
Alles
Zusammen

nach dem Gefühl entscheiden: wenn das Gefühl stimmt
bis zur Erschöpfung: emotionale Leere

warst du offen?
warst du konzentriert?
hast du alles gegeben?

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Na, Sie haben auch schon mal besser ausgesehen!

Sport: Ist es vielleicht auch hier so, dass die Dauer, die Zeit und die Langeweile, die damit verbunden ist, das Wissen, das man bis zum Ende durchhalten muss, eben auch als Zuschauer, zur Spannung beiträgt? Ist zum Beispiel ein Tennismatch nur dann wirklich spannend, wenn man als Zuschauer wirklich jeden einzelnen Punkt durchleidet, wenn man auch alle langweiligen Punkte mitnimmt, um am Ende das Ergebnis emotional verstehen zu können? Steigt die Spannung mit der Langeweile? Braucht das Erleben tote Momente, um echte Spannung aufbauen zu können? Jetzt muss ich noch dies aushalten, jetzt muss ich noch das aushalten, noch zwei Spiele usw., ist ja letztlich nicht anders als im Horrorfilm der dunkle Gang, das drohende Unheil, der lange Weg zum Showdown, eben die gesamte Strecke, die nicht verkürzt werden kann.

Müsste man sich auch bei Beethoven noch mal genauer, ausschließlich auf Dramaturgie bezogen, anschauen.

Trash Humpers: Vielleicht viel besser, als man denkt. Vielleicht ja tatsächlich Porträt einer Haltung, eines Lebensgefühls, das wir sonst nicht kennen. Extreme Betonung von Nutzlosigkeit und Normalität. Leben ohne jede Transzendenz. Realität. Möglicherweise wirklich nur sichtbar in der extremen Randexistenz, aber auf alle zutreffend.

Jeden Takt teilen? 1/1, 1/2, 1/3, 1/4, 1/5: Etwas passiert in der Mitte des Taktes. Bruch, Schnitt, Schweigen.

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Ideen/verpasste Gelegenheiten

Sehr langes Stück für 6 Solostimmen. Kompakter Klang, eng strukturiert/gegliedert.

Spiegel trennen, aber unterscheiden nicht. Geometrische Elemente.

Dass man dann plötzlich irgendwo anders ist. Ortswechsel. Tatsächlich merkwürdig: Die Bestandteile sind bekannt, die genaue Zusammensetzung nicht. Die Regeln sind ähnlich, aber nicht gleich. Man findet sich zurecht, versteht es aber nicht. Es sei denn, zurechtfinden wäre schon verstehen, und alles andere wäre nur Detail, Zugabe.

Muss man halt auch sagen: Dass eine sogenannte Karriere die Möglichkeit, bestimmte Dinge zu denken, von vornherein beschneidet. Denn wenn man sie nicht sagen kann, warum sollte man sie dann denken? Insofern intellektuelle Profile auch immer Abbildungen der sozialen Situation, in der sich die jeweilige Person befindet. Es kann ja z.B. auch absolut opportun sein, gegen bestimmte Dinge zu opponieren, wenn man sich in einer bestimmten Situation befindet. Interessant wird es erst, wenn du gegen die Situation, in der du dich selbst befindest, opponierst. Oder, viel besser, unabhängig von ihr bleibst. Dich nicht von ihr beeindrucken lässt. Auch riskierst, wieder zu verlieren, was du dir erarbeitet hast. Die revolutionäre Geste kann in der richtigen Umgebung ein ganz normales Karriere-Instrument sein.

Toll, wie sehr wir heute wieder einer Meinung sind.

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