Monthly Archives: March 2011

Room 482

Ich lebe auf einem amerikanischen College-Campus, mein Zimmer im Dormitorium ist direkt unter dem Dach, sehr niedrig, zeltförmig, ohne senkrechte Wände, wie ein Verschlag. Drei kleine Räume in einer Reihe hintereinander, nur durch Wandstutzen, nicht durch Türen voneinander getrennt. Es gibt eine Dusche direkt neben meinem Zimmer, ich gehe aber lieber in das Badehaus auf dem Campus. Neben dem Badehaus liegt ein Spielplatz mit Klettergerüst, ich versuche ohne Zuhilfenahme der Beine hochzuklettern, um meine Arme, vor allem aber meine Hände zu trainieren. Dann gehe ich in das Badehaus, merkwürdigerweise gibt es nur eine einzige Badewanne mit Duschvorhang, sonst keine Wascheinrichtungen. Die Wanne ist besetzt. Als ich wieder nachschaue, steigt mein Vorgänger gerade aus der Wanne. Er hat eine blaue Pumuckel-Frisur. Ich denke zuerst, er hätte eine Badekappe auf, weil die blauen Haare wie ein Plastikfell aussehen. Dann wird mir klar, dass es sich in Wirklichkeit um eine Wäscherin in blauem Reinigungskraft-Kittel handelt, die sich um nasse und bereits getrocknete, wahrscheinlich frisch gewaschene Handtücher kümmert. Ich drehe mich um und verstehe, dass ich in die Waschküche des Campus geraten bin. Hinter mir befinden sich metallene Arbeitsrampen, an denen vier oder fünf Wäscherinnen mit über ihre Haare gezogenen Plastikhauben stehen. Sie tragen die gleichen blauen Kittel wie die Frau mit den Handtüchern.

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digitale Spuren

wieviel wovon?

stattdessen Räume definieren? wäre die sauberere Methode, würde aber bspw. Kontraste nur durch Zufall und nicht geplant entstehen lassen

auf der anderen Seite: klare und genaue Graduierung möglich

1-, 2-, 3-Schlag Takte etc. +/-

halbe Schläge können auf- oder abgerechnet werden

Notstand als Konzentrationszwang

Beethoven: Anschlüsse. How to get from here to there?

Just beam me up, Spock!

Greise aus der Schweiz

Yeah, nice.

Die Zeitmaschine ist die Struktur: Alles andere wird hineingefüllt.

Das Stück definiert sich selbst, je mehr je weiter es fortschreitet (rein technisch-faktisch). Mit jeder Veränderung wird mindestens ein Parameter festgelegt. Mit jeder Veränderung einen Parameter definieren.

Angstbestimmte, angstgesteuerte Programmpolitik: Wer nichts falsch machen will, macht alles falsch. Wenn es doch mal einen wirklich tollen Missgriff gäbe. Leider sind auch die Fehler völlig mut- und einfallslos.

In case you didn‘t realize: JEDES musikalische Fragment definiert ALLE musikalischen Parameter, auch die, an die Du noch gar nicht gedacht hast.

Plötzlich haben die Sachen wieder eine Dringlichkeit bekommen. Scheint wieder loszugehen. Ist doch super!

die meisten Menschen verschwinden

der Sinn

ferngesteuert, right?

ächz!

nur ich kenne sie

world on drugs

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Mondrian

Schnelligkeit durch Isolation: Viele vereinzelte, isolierte Striche.

Dichter Wechsel von Maßstäben im Grid: Gefühl von Geschwindigkeit.

Im Prinzip wirklich so etwas wie musikalischer Rhythmus, mit dem das Auge über die Bildfläche streift.

Satz 1: leisest möglich, Satz 2: lautest möglich, abhängig von Klangtyp und Aktion.

Interesse für Ozean logischerweise kein Zufall: Schnelligkeit und Komplexität.

Baum
Ozean
Kirche

all same

Von der Zeichnung zur Farbe, und dann beides zusammen.

Dicke der Linie, Farbe der Linie.

Reines Gitter: Schnelligkeit der Kombination.

2 bit painting, aber halt viel besser.

Weiß als Leere, Nicht-Material.

Grau.

Was ist dann schwarz als Fläche? Ein Loch in der Leere?

Schattierungen von Leere.

Extreme Asymmetrie, bis ins Detail getrieben. Fast nur als bedeutungsgetrieben vorstellbar.

Beschneiden aller Farbflächen als Betonung des Ausschnitthaften aus dem großen Ganzen. Vielleicht auch das Abbrechen einzelner Linien so gemeint.

Weißer, ausladender Rahmen als Überleitung in den realen Raum?

Winziger Ausschnitt aus: Alles. Zufällig auch Farbe dabei.

Schwarz auf schwarz.

Double Lines: Bring the beat back one more time. Hier dann Farbe auch als eingeschlossene, abgeschlossene Fläche. Genug Dynamik in den Linien. Weiß wird zur Fläche mit eigenständiger Bedeutung. Extremform von Rhythmus. Plötzlich schaut man durch das Gitter hindurch und das Weiß beginnt zu strahlen.

Farbe als Streifen. Quadrat als Farbe.

Eugène Leroy

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The Art of destruction.

Tableau Nr 4/Composition Nr VIII (1913): Chaos der Natur
Composition Nr VI/Composition 9 (1914): Chaos der Stadt
Jeteé et ocean 4 (1914): Ordnung der See

Rhythmus und Variation: Reines Raster.

Linie bricht ab, Farbfläche bleibt begrenzt, Linie auf grau, Linie auf Farbe.

Hintergrund?

Auch innerhalb eines Bildes, an einer Fläche beides möglich.

Schwarz auf dunkelblau.

Hellblau, grau, weiß.

Vertikalen auf Raute: Gerader Abschluss.

Farbstreifen am Rand, halbe Linien am Rand.

Versetzte Linien: Sieht aus wie, ist aber nicht.

Weiße Kunstblumen.

Doppelte Linie wird zur Fläche.

Viermal das gleiche Bild (1929-1932). Dreimal das gleiche Bild (1929-1930).

Alles weiß gestrichen.

Double ligne: Neue Komplexität. Auch optisch: Strahlend.

Composition Nr 12, 1936-1942, Ottawa: Perspektivische Verzerrung, Elastik, Gitter, Aggressivität.

Die vielen weißen Punkte auf den Kreuzungen.

Jetzt Linien immer bis zum Rand geführt.

Auch schön: Alles sofort wieder vergessen.

Einfachheit und Komplexität: What the hell is it?

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